Verbandstag 2015
Mitgliederversammlung steht geschlossen hinter der Fusion der beiden Volleyballverbände aus Bremen und Niedersachsen
Am Samstag, 20. Juni 2015 fand in Hannover der Verbandstag des Niedersächsischen Volleyball-Verbandes im Toto-Lotto-Saal des LandesSportBundes (LSB) statt. Dabei folgten 86 der 111 stimmberechtigten Delegierten der Einladung und erlebten eine wahre Marathon-Sitzung, auf der insgesamt 27 Anträge vom Vorstand, Präsidium und den Mitgliedsvereinen zu Satzungsänderung, zur Beitragsordnung, zur Spielordnung und vielem mehr diskutiert und entschieden werden mussten.
Zu Beginn der Veranstaltung standen Ehrungen für die sportlichen Leistungen der vergangenen zwei Jahre im Mittelpunkt. Unter anderem wurde nochmals die herausragende Leistung der VSG Lüneburg in der abgelaufen Saison durch den Versammlungsleiter Ulrich Nordmann gewürdigt. Neben dem Erreichen des 4. Platzes in der Normalrunde der Meisterschaft und dem Play-Off Halbfinale gegen Friedrichshafen war sicher das Erreichen des Pokalfinales mit dem Spiel gegen den VFB Friedrichshafen vor 10.000 Zuschauern ein absolutes Highlight aus Niedersächsischer Sicht.
Für ihre langjährigen außerordentlichen Leistungen für unseren Sport wurden außerdem der scheidende Vorsitzende der Spruchkammer Klaus Heinisch, der scheidende Ehrenratsvorsitzende Eberhard Schulz, sowie Landesspielwart Erhard Kreth und Jugendspielwart Peter Ibrom geehrt.
Im Bericht des Vorstandes fasste Präsident Heinz Wübbena die Arbeit der letzten zwei Jahre nochmals zusammen und gab auch einen Ausblick auf die noch vor uns liegenden Aufgaben. Nach der Besprechung des Finanzberichtes 2014 und dem Bericht der Kassenprüfer wurden Vorstand und Präsidium für die vergangenen zwei Geschäftsjahre Entlastung erteilt.
Zu Beginn der "Antragsphase" stand gleich eine wichtige Richtungsentscheidung an: Der mögliche Zusammenschluss mit dem Bremer Volleyball-Verband. Nach der Vorstellung der Eckpunkte und der "Fahrplan" für den Zusammenschluss zum 01.01.2016 durch Heinz Wübbena und Lars Thiemann vom BVV konnte der Antrag mit einem Votum von 100% Zustimmung verabschiedet werden. Klarer hätte das Votum nicht ausfallen können. In weiteren Anträgen ging es um zahlreiche Änderungen unseres Satzungs- und Ordnungswerks um Erleichterungen für den Spielbetrieb, Stärkung der Regionen, Vereinfachungen im Bereich der Jugendförderung und vieles mehr. In zum Teil emotionalen aber dennoch konstruktiven Wortbeiträgen wurde deutlich, dass viele gute Ideen und Anregungen zur Veränderung in den Anträgen enthalten sind. Es wurden über Änderungsanträge mehrere Arbeits-aufträge für die Fachausschüsse formuliert, um die entsprechenden Regelungen in unserem Ordnungswerk zu überprüfen und ggf. zu überarbeiten.
Nach einer verdienten zweiten Pause wurde mittels Impulsvorträgen der Arbeitsgruppen "Liftime-Volleyball" der Blick in die Zukunft gerichtet. Klaus-Dieter Vehling stellte die Vorschläge für die Erleichterung des Spielbetriebs vor. Der Verbandstag stimmte dem Vorschlag zur Verlagerung der Bezirksklassen und Bezirksligen in die Regionen grundsätzlich zu. Details sollen vom den Fachgremien ausgearbeitet und anschließend dem Präsidium zur Entscheidung vorgelegt werden. Heinz Wübbena präsentierte ein neues Leistungssport-Konzept für den Verband. Diese wurde von den Delegierten sehr positiv aufgenommen und der Antrag zur Umsetzung mit großer Mehrheit beschlossen.
Nachdem alle 27 Anträge beraten, abgelehnt, zurückgestellt oder verabschiedet wurden, konnte auch der Haushaltsplan für das Jahr 2015 verabschiedet werden. Volker Ernst stand hierfür dem Gremium Rede und Antwort.
Zum Ende des Verbandstags wurden der Vorstand und das Präsidium neu gewählt. Heinz Wübbena wurde als Präsident einstimmig wiedergewählt, ebenso wie die beiden bisherigen Vizepräsidenten Klaus-Dieter Vehling und Joachim Steffen. Der bisherige Vizepräsident Dr. Joachim Cordes kandidierte auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen nicht für eine weitere Wahlperiode. Als sein Nachfolger wurde Volker Ernst mit großer Mehrheit gewählt. Positiv ist sicherlich auch die Kontinuität im Präsidium. Alle Ressortleiter stehen weiterhin zur Verfügung und wurden für eine weitere Wahlperiode in Ihren Ämtern bestätigt. Gewählt wurden nun auch Patrik Zimmermann als Pressesprecher und Jan Feldhusen als Schulsportwart. Beide hatten ihre Ämter im letzten Jahr kommissarisch übernommen. Aus dem Kreis der Beisitzer stand Volker Brose nicht mehr zur Verfügung. Da Volker Ernst in den Vorstand gewählt wurde, mussten zwei neue Beisitzer gewählt werden. Mit Martin Schonhoff wurde bereits ein Bremer in das Präsidium gewählt. Der gelernte Banker ist in Bremen im Vorstand für Jugend, Schule und Leistungssport zuständig. Jochen Kugler, Marketingleiter der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH wurde ebenfalls als Beisitzer berufen. Er will dem Verband zukünftig mit seinem Know-How im Bereich Marketing und Eventmanagement unterstützen.
Nach der Wahl des neuen Präsidiums bedankte sich Präsident Heinz Wübbena bei der Wahlkommission, der Versammlungsleitung und den Delegierten für ihre Ausdauer, Geduld und Engagement und schloss den Verbandstag.
Insgesamt konnten mit den Entscheidungen dieses Verbandstages wichtige Weichenstellungen für eine gemeinsame, erfolgreiche Zukunft des Volleyballs in Bremen und Niedersachsen vorgenommen werden. Das große Vertrauen der Delegierten in Vorstand und Präsidium ist als Anerkennung der geleisteten Arbeit der vergangenen zwei Jahre aber auch als Vorschuss für die nächsten zwei Jahre zu werten, die Zukunft des Verbandes weiter tatkräftig zu gestalten aber auch kritische Themen wie die wirksame Vertretung der Regionen im Landesverband aufzugreifen und notwendige Veränderungen und Reformen auf den Weg zu bringen.
Ein großer Dank an dieser Stelle gilt auch Dr. Joachim Cordes für sein Engagement als Vorstandsmitglied, Volker Brose für sein Engagement als Besitzer im Präsidium und Leiter des Finanzausschusses ebenso wie Per-Ole Schneider, der studienbedingt sein Amt als Jugendbeachwart niederlegte.