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Berlin mit der Premiere - Schwerin mit Titel-Hattrick

Supercup

Die BERLIN RECYCLING Volleys haben sich den ersten Titel der neuen Volleyball-Saison gesichert. Der amtierende Deutsche Meister schlug beim comdirect Supercup in der TUI Arena in Hannover DVV-Pokalsieger VfB Friedrichshafen mit 3:0 (25:20, 25:18, 25:15) und holte die Trophäe im vierten Anlauf zum ersten Mal in die Hauptstadt. Bei den Damen geht der Titel an den SSC Palmberg Schwerin. Der DVV-Pokalsieger setzte sich gegen Meister Allianz MTV Stuttgart mit 3:1 (25:22, 31:33, 25:19, 25:18) durch und machte damit den Titel-Hattrick in Hannover perfekt.

Herren: Vor 4.535 Zuschauern kam es im vierten Supercup zum vierten Mal zum deutschen Volleyball-Clasico zwischen dem Rekordchampion vom Bodensee und dem Meister der vergangenen vier Jahre aus der Hauptstadt. In der abgelaufenen Spielzeit standen sich die beiden Kontrahenten acht Mal gegenüber. Während die „Häfler“ sich zu Saisonbeginn den Supercup sicherten, holten die Berliner am Ende ihre zehnte Meisterschaft.

Obwohl beide Mannschaften aufgrund vieler Nationalmannschaftsverpflichtungen ihrer Spieler eine herausfordernde Vorbereitung zu absolvieren hatten, waren sie mit je zwei Siegen in die neue Spielzeit gestartet. Klar war also, dass in Hannover nur ein Team seine weiße Weste würde behalten können.

Beim erstmals auch einem LED-Boden ausgetragenen Duell zwischen Meister und Pokalsieger konnte sich lange Zeit keine Mannschaft entscheidend absetzen. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs zogen die Berliner auf vier Punkte weg. Diesen kleinen Vorsprung spielte der amtierende Meister dann auch nach Hause. Der „LumiFlex“-Boden von ASB Glassfloor untermalte die Aktionen auf Spielfeld durch Animationen in den Spielpausen und versorgte die Zuschauer zwischen den Sätzen mit interessanten Statistiken zur Partie. Im weiteren Verlauf der Partie wurde Berlin immer stärker und gab den Satzvorsprung nicht mehr aus der Hand. Am Ende stand ein deutlicher 3:0 Erfolg auf der Habenseite.

Damen: Während die Stuttgarterinnen bislang einen Supercup-Erfolg – im Jahr 2016 – für sich verbuchen konnten, hatten sich die Schwerinerinnen die Trophäe bereits in den vergangenen beiden Jahren gesichert.

Zu Beginn erwischten die Stuttgarterinnen den besseren Start, zogen schnell auf 7:3 davon. Doch die Auszeit von SSC-Coach Felix Koslowski zeigte Wirkung, sein Team holte drei Zähler in Serie, glich zum 8:8 aus und ging wenig später erstmalig in Führung. Die Schwerinerinnen verstanden es, Stuttgarts Krystal Rivers – immerhin MVP der Vorsaison – aus dem Spiel zu nehmen, setzten sich ihrerseits ein wenig ab. Doch die Schwäbinnen gaben nicht, kämpften sich zurück und eroberten beim Stand von 20:19 erneut die Führung.Wie schon zu Beginn des Satzes brachte eine Auszeit die Schwerinerinnen wieder in die Spur. Erst drei Punkte in Folge, dann ein konsequentes Side-Out und der erste Durchgang ging nach 28 Minuten mit 25:22 an den amtierenden Pokalsieger.

Im zweiten Durchgang blieb es eine knappe Angelegenheit. Stuttgart war das erste Team, welches sich zwei Satzbälle erkämpfen konnte. Der SSC wehrte jedoch beide Satzbälle ab und hatte beim Stand von 25:24 die erste Chance zum 2:0, doch der Angriff von Mckenzie Adams, die später zum MVP der Partie gewählt wurde, verfehlte das Feld knapp. Auch den zweiten Satzball für die Schwerinerinnen wehrte Stuttgart ab, zudem fand Rivers ihre Durchschlagskraft im Angriff zurück. Immer wieder suchte Zuspielerin Cansu Aydinogullari die US-Amerikanerin – mit Erfolg. Den finalen Punkt zum 33:31 und dem 1:1-Satzausgleich für MTV Allianz Stuttgart aber brachte ein erfolgreicher Doppelblock.

Auch im dritten Durchgang blieb es ein Duell auf Augenhöhe – mit großen Parallelen zum ersten Satz. Bei 8:10 nahm SSC-Trainer Koslowski eine Auszeit. Im Anschluss punktete sein Team viermal in Serie. Kollege Athanasopoulos konterte seinerseits mit einer Auszeit – Ausgleich. Die Führung wechselte hin und her, ehe sich die Schwerinerinnen mit drei Punkten hintereinander wieder eine Zwei-Punkte-Führung (19:17) herausspielen konnten.

Diesmal blieb die Stuttgarter Auszeit ohne Wirkung. Schwerin legte zwei Zähler nach und blieb bis zum Satzende konzentriert. Ein schneller Angriff über Lauren Barfield zum 25:19 beendete den Durchgang und brachte die erneute Satzführung für den Supercupsieger der letzten beiden Jahre.

Der Rekordmeister kam dann auch deutlich besser in den vierten Satz. Eine schnelle 8:3-Führung wurde zügig auf 12:4 ausgebaut. Stuttgart nahm die zweite Auszeit, wechselte doppelt, doch Schwerin ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Sauber vorgetragene Angriffe, Gedankenschnelle und in der Abwehr immer wieder eine prächtig aufgelegte Anna Pogany waren der Schlüssel zum letztlich ungefährdeten Erfolg in diesem Durchgang. Den Matchball zum 25:18 verwandelte Kimberly Drewniok nach exakt zwei Stunden Spielzeit.

(c) Volleyball-Bundesliga, Foto Conny Kurth

veröffentlicht am Montag, 21. Oktober 2019 um 11:03; erstellt von Dumke, Aaron
letzte Änderung: 21.10.19 14:28

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