(ph) Viel würde nicht stattfinden, das war spätestens Anfang Mai allen klar. Die deutschen Meisterschaften U17-U19 wurden in den August verschoben, die U17 dann Anfang August auch noch abgesagt. Der Bundespokal fiel aus und wurde durch regionale Ein-Tages-Sichtungsturniere am 01.08 (Jungs) und 02.08 (Mädchen) ersetzt. Die Teams vom NWVV-Kader nahmen an dem Turnier am Olympiastützpunkt in Hamburg mit Erfolg teil. Für fast alle Teams war es das erste Turnier auf diesem Niveau und so konnten die jungen Jahrgänge (2006) viele gute Erfahrungen sammeln. Zudem konnten Finja und Alija Heins, die bereits seit einiger Zeit in Berlin in der kombinierten Ausbildung sind, ihr Können zeigen. Nach einem anfänglich wackligen Start wurden die Zwillinge von Spiel zu Spiel stärker und spielten erfolgreich und verdient das Finale. "Die beiden werden noch viel erreichen." meint der Verbandstrainer Beachvolleyball für die Mädchen (Philipp Huke).

 
Obere Reihe von li. nach re.:Julia Kochanek, Finja Ziegenmayer, Julia Pelke, Marie Wortmann, Finja & Alija Heins
Untere Reihe von li nach re.:Eylin Kankan, Hannha Peters, Greta Mohwinkel und Mia Habers

Von li. nach re..Theo Mohwinkel, Laurenz Meyer, Lenny Geburzki, Bent Mildner, Falk Bahlmann, Emil Kreike, Joke Johanning, Ole Sackermann, Michael Maurus, Moritz Rosengart
 

Vom 07.-09.08. fanden die deutschen Beachvolleyballmeisterschaften in der U18-Altersklasse in Barby statt. Aus Niedersachsen konnten sich die Teams Eva Hollmann & Julia Gahl und Julia Pelke & Flora Schwöppe über die NWDM (1. und 2. Platz) qualifizieren. Beide Teams kommen aus Bad Laer und trainieren dort mit Frank Hörster und alle vier Mädchen sind im Beachvolleyball-Kader. Eigentlich beste Vorraussetzungen für die beiden Teams, aber wie in allen anderen Bereichen, in dieser Saison ist alles ein wenig anders.

So war ein wettkampfgerechtes Trainieren erst ab dem 09.07 möglich und selbst kurzfristig angesetzte Ein-Tages-Lehrgänge vom Verband ermöglichten keine ausreichende Vorbereitung. Insbesondere das fehlende Turniergeschehen führte zu mangelnder Wettkampfroutine.

Entsprechend war der Start in das Turnier durchwachsen, wodurch beide Teams im unteren Baum landeten. Am zweiten Tag sind die Teams dann deutlich besser in den Sand gekommen und haben sich auf 19. und 21. Platz in guten Spielen vor gekämpft. Bei den Jungs konnten Finn Mroß (TK Hannover) und Magnus Sprockhoff (SVG Lüneburg) den 20. Platz erreichen.

Bei den U19-DM in Laboe mussten die Teams dann mit Wind kämpfen, zumindest dieses Jahr eine neue Erfahrung. Entsprechend war das eher enttäuschende Ergebnis mit dem 25. Platz für beide Mädchen-Teams. Die Jungs waren da deutlich erfolgreicher mit einem sehr guten 5. Platz von Theo Mohwinkel (SVG Lüneburg) und Timo Pundt (VSG Ammerland). Es wäre wohl noch weiter gegangen, aber im Viertelfinale im Livestream auf dem Center Court gegen den amtierenden U18 Europameister Lui Wüst und sein 1 Jahr jüngerer Partner Momme Lorenz, der das WE davor U18 Deutscher Meister wurde, kann man mal verlieren.
 

Die Pandemie hat die Saison stark beeinflusst, das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass der NWVV im Leistungsbereich des Beachvolleyball nicht gut aufgestellt ist. "Das liegt nicht an den vorhandenen Athleten oder Talenten", meint Philipp Huke. Andere Landesverbände sind mit teilweise hauptamtlichen Beachvolleyball-Trainern besser aufgestellt. Die Strukturen müssen verbessert werden. Ansätze gibt es da schon.

Gleichzeitig sieht man kaum Jugendliche auf Turnieren. Die Jugend-Turniere (ausser den NWDM) sind meistens wenig besucht und Jugendliche finden selten den Weg zu den Erwachsenen-Turnieren. Da ist auch Unterstützung von Eltern und Trainern nötig. Deswegen gibt es auch dieses Jahr wieder die C-Trainer Zusatzausbildung Beachvolleyball Ende August. Nächstes Jahr werden wir versuchen, die Ausbildung vor der Beachsaison stattfinden zu lassen.